Eine Infektion wird meist durch Viren, Pilze und Bakterien hervorgerufen. Die Parasiten beim Hund sind die sogen.Endoparasiten, wie Haken-, Spul- und Bandwürmer. Stress und Neurosen kommen aufgrund von Haltungsfehlern zustande. Es können aber auch Fütterungsfehler sein und das Futter kann zu kalt, zu heiss, zu viel, zu schnell, altes und verdorbenes Futter oder zu schnelle Futterumstellung sein. Dann kann beim Hund Durchfall auftreten.
Akut oder Chronisch?

Ein chronischer Durchfall dauert zwei bis drei Wochen. Der akute Durchfall Hund ist im Gegensatz zum chronischen Durchfall obtmals selbstlimitierend und bedarf in der Regel keiner aufwendigen speziellen Diagnostik.
Wenn der Durchfall länger als 1-2 Tage andauert -beim Welpen höchstens 5-6 Stunden- muss man auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.

Fühlt sich der Hund sonst gut und es treten keine sonstigen Auffälligkeiten auf, kann man versuchen das Tier und den Durchfall selbst zu behandeln. Man kann es mit einem Fastentag versuchen aan dem er nichts zu fressen bekommt aber viel Flüssigkeit. Wenn der Hund es möchte kann man ihm auch Tee zu trinken geben. Hier sind besonders Kamille, Schwarzer Tee oder Fenchel zu nennen. Denn Durchfall führt zu Wasser- und Elektrolytverlust und zur Austrocknung des Organismus. Ein wenig Kochsalz im Wasser wirkt gegen den Elektrolytverlust, den er durch den Durchfall bekommen kann, wenn er sehr stark ist.
In der Apotheke gibt es auch spezielle Elektrolytpulver wie Oralpaedon oder Elotrans, die man im Wasser auflösen kann. Sie werden nach Gewicht entsprechend verabreicht. Nach dem Fastentag sollte der Hund noch ein paar Tage Schonkost bekommen. Hühnerfleisch ohne Fett abgekocht, mit Reis oder Haferschleim, Magerquark oder Joghurt. Kein Fett, keine Milch, kein Zucker, kein Gemüse und keine Knochen.
Gegen den Durchfall kann man homöopathische Mittel wie Diarheel S oder Nux vomica Homaccord geben, gegen leichte Krämpfe Buscopan oder Spascupreel. Zum Schutz und zur Stabilisierung der Darmschleimhau kann man eine Zeit lang zusätzlich Heilerde, einen halben bis drei Teelöffel, je nach Gewicht des Hundes, zum Futter geben, auch geriebene Äpfel und Schleimstoffe wie geschrotener Leinsamen oder Reisschleim begünstigen den Schutz, da sie einen Schutzfilm über der gereizten Darmschleimhaut bilden.
Wenn es nicht besser wird und der Hund Fieber bekommt -über 38,5 Grad-, oder Blut im Stuhl ist, den Tierarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.

Ein gutes natürliches Mittel gegen Durchfall beim Hund sind gekochte Möhren. Dazu schneidet man die Möhren in dünne Scheiben und gibt sie in etwas Salzwasser. Die Möhren kochen lassen und dann für eine  Stunde langsam köcheln. Diese Stunde kochen lassen ist  wichtig, da sich in der Zeit wichtige Stoffe in den Möhren entwickeln, die gut gegen Durchfall wirken. Wenn die Möhren fertig sind, zerstampft man sie gut und kann man diese auch mit etwas gekochtem Reis vermischen. Ein geriebener Apfel kann hier auch helfen.

Eine Vorbeugung von Magen- und Darmerkrankungen wie Durchfällen lässt sich vor allem durch eine artgerechte und gesunde Fütterung realisieren. Hier sollten Sie auch meine Fütterungstips lesen. Das Futter hat einen grossen Einfluss auf das Immunsystem und die Abwehr und ein intaktes Immunsystem kann viele Keime, Bakterien und Viren sowie auch Pilze erfolgreich abwehren, welche zu Durchfall führen können. Auch Infektionen haben bei gesunder Abwehr weniger Chancen, Hund oder Katze heimzusuchen.
Auch sollten die Futterportionen angemessen sein.
Bei großen Hunden besteht bei Aufnahme zu grosser Futtermengen die Gefahr einer Magendrehung. Durch mehrere kleine über den Tag verteilte Rationen kann man dieser Gefahr sehr gut vorbeugen. Eine Magendrehung ist ausschliesslich durch eine Operation zu regulieren und tritt bei disponierten Hunden nicht selten mehrmals auf. Deshalb sollten die Futterportionen über den Tag verteilt werden.